Leuchtenlebensdauer & 

Wartungsfaktor

 

Wie lange eine Leuchte zuverlässig funktioniert und wie stark sie im Laufe der Zeit an Lichtleistung verliert, sind zentrale Faktoren in der Lichtplanung. Die Kombination aus Lebensdauerangaben und Wartungsfaktor hilft dabei, Beleuchtungssysteme realistisch und normgerecht auszulegen – effizient, nachhaltig und langfristig planbar.

Leuchtennutzlebensdauerangabe

 

Die „Lebensdauer einer Leuchte“ beschreibt den Zeitraum, in dem eine Leuchte unter normalen Betriebsbedingungen eine funktionsfähige Beleuchtung gewährleistet, bevor eine signifikante Minderung der Lichtleistung oder Ausfälle auftreten.

 

 

Wichtige Faktoren der Nutzlebensdauer:

 

  • Lichtstromrückgang (L-Wert):
  • Gibt an, auf welchen Prozentsatz des ursprünglichen Lichtstroms die Leuchte nach einer bestimmten Betriebsdauer abgesunken ist (z. B. L80 = 80 % Lichtstrom nach 50.000 Stunden).
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  • Ausfallrate (B-Wert):
  • Gibt an, wie viele LEDs einer Serie bereits vor Erreichen der definierten Nutzlebensdauer ausgefallen sind (z. B. B10 = 10 % der Leuchten fallen aus). 
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  • Gesamtausfallrate (F-Wert):
  • Kombiniert den Lichtstromrückgang und die technische Ausfallrate (z. B. L80B10F50).

 

 

Beispiel einer Angabe:

50.000 h (L80B10) bedeutet:    

  • Nach 50.000 Stunden haben mindestens 80 % der Leuchten noch 80 % des ursprünglichen Lichtstroms.
  • Maximal 10 % der Leuchten sind bis dahin ausgefallen.
 

Wartungsfaktor

 

Eine wichtige Größe der Lichtberechnung ist der Wartungsfaktor.

 

Der Wartungsfaktor (MF – Maintenance Factor) ist eine Kennzahl in der Lichtplanung, die den Lichtverlust einer Beleuchtungsanlage über ihre Nutzungsdauer berücksichtigt. Er gibt an, wie viel Licht eine Anlage im Laufe der Zeit verliert und hilft dabei, die Beleuchtung so zu planen, dass die erforderliche Beleuchtungsstärke bis zur nächsten Wartung gewährleistet bleibt. Beleuchtungsanlagen unterliegen mit der Zeit einer natürlichen Abnutzung und Verschmutzung. Dies führt zu einer schrittweisen Verringerung der Beleuchtungsstärke. Der Wartungsfaktor wird daher bei der Planung berücksichtigt, um sicherzustellen, dass die Beleuchtung trotz dieser Einflüsse den Normanforderungen entspricht.

 

Berechnung des Wartungsfaktors

 

Der Wartungsfaktor setzt sich aus mehreren Einzelfaktoren zusammen:

 

  • Lampendegradation (LLMF – Lampen-Lichtstrom-Erhaltungsfaktor):
  • Verlust der Lichtleistung durch Alterung der Lichtquelle.
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  • Leuchtenwartungsfaktor (LMF – Leuchtenwartungsfaktor):
  • Lichtverlust durch Verschmutzung der Leuchte.
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  • Raumwartungsfaktor (RSMF – Raumoberflächen-Wartungsfaktor):
  • Einfluss der Verschmutzung von Wänden, Decken und reflektierenden Flächen.
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  • Betriebsfaktor (LSF – Lampen-Survival-Faktor):
  • Berücksichtigt den möglichen Ausfall von Leuchtmitteln über die Nutzungszeit.

 

 

Die Formel zur Berechnung des Wartungsfaktors lautet:

MF=LLMF*LMF*RSMF*LSF

 

Beispiel:

Ein Wartungsfaktor von 0,8 bedeutet, dass der anfängliche Lichtstrom von 100 % im Laufe des Wartungsintervalls auf 80 % reduziert wird.