Eine ausreichende Helligkeit durch Akzentbeleuchtung ist für die Gesundheit sowie die Konzentration wichtig, kann an Bildschirmarbeitsplätzen aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Reflexionen, Blendungen oder starke Kontraste können die Sehfunktion beeinträchtigen und eine unnatürliche, angespannte Sitzhaltung verursachen. Blendung wird in zwei Arten unterteilt: Direktblendung und Reflexblendung. Direktblendung tritt auf, wenn Leuchten mit zu hohen Leuchtdichten ungeeignet platziert sind oder wenn starkes Tageslicht ungehindert in den Raum strahlt. Diese Art der Blendung kann die Sehleistung beeinträchtigen und unangenehm für das Auge sein. Daher ist es wichtig, individuell regulierbare Sonnen- und Blendschutzmaßnahmen zu installieren und einen angemessenen Abstand zum Fenster einzuhalten. Die optimale Position des Bildschirms ist parallel zur Fensterfläche, um störende Lichteinflüsse zu minimieren.
Reflexblendung entsteht durch störende Lichtreflexe auf spiegelnden oder glänzenden Oberflächen, die durch Tageslicht oder künstliche Lichtquellen verursacht werden. Besonders bei Bildschirmen oder glatten Arbeitsflächen kann dies die Sicht erschweren.

Unified Glare Rating (UGR)
Der Unified Glare Rating (UGR) ist ein international standardisiertes Maß zur Bewertung der psychologischen Blendung in Innenräumen. Er beschreibt, wie stark eine Person durch direktes oder reflektiertes Licht geblendet wird, insbesondere in Arbeitsplatz. Der UGR-Wert wird durch eine komplexe Formel ermittelt, welche die folgenden Faktoren berücksichtigt: Leuchtdichte der Lichtquellen, Betrachtungswinkel, Umgebungshelligkeit sowie die Reflexionen auf Oberflächen. Die Werte reichen von 10 (keine Blendung) bis 30 oder mehr (starke Blendung). Ein niedriger UGR-Wert sorgt für angenehme Lichtverhältnisse, reduziert Augenbelastung und erhöht das Wohlbefinden sowie die Produktivität. Besonders in Büros, Schulen und industriellen Arbeitsplätzen ist eine blendfreie Beleuchtung essenziell.
Autor: Alexander Strifler